Schlussbericht des Münchner Christkindlmarkts 2023
Nach 28 Tagen geht der Christkindlmarkt München am 24. Dezember erfolgreich zu Ende. Zum Abschluss des Christkindlmarkts spielen an Heilig Abend, um 12 Uhr, traditionell die Grünwalder Turmbläser. Der Verkauf endet um 14 Uhr. Das veranstaltende Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) der Landeshauptstadt München schätzt die Zahl der Gäste auf rund 3,1 Millionen (2022: 3,0 Millionen).
Neues Beleuchtungskonzept sorgte für Begeisterung
Der Marktchef, Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner: „Dank unseres neuen Beleuchtungskonzepts erstrahlte der Christkindlmarkt heuer noch schöner als in den Vorjahren. Die Kombination aus hochwertigen Warenangebot, kulinarischen Schmankerln und dem abwechslungsreichen Rahmenprogramm haben den Christkindlmarkt wieder zu einem großen Erfolg werden lassen. Das merken wir nicht zuletzt auch an der hohen Anzahl an Gästen aus dem Ausland auf unserem Markt. Auffallend war, dass wieder mehr Gäste aus dem asiatischen Raum die Standlleute besucht haben.“
Wieder spürbar mehr internationale Gäste
Das RAW, die Standleute sowie die Polizei- und Ordnungskräfte sind mit dem Verlauf sehr zufrieden. Der traditionsreiche und älteste Münchner Weihnachtsmarkt war wieder ein touristischer Magnet. Nach Einschätzung der Tourist Information besuchten viele Gäste aus den USA, Großbritannien, Australien, Spanien, Italien, dem südostasiatischen Raum, der Schweiz und Österreich den Christkindlmarkt. Den Hauptanteil hatten, wie jedes Jahr, Gäste aus München, dem Umland und Deutschland.
Ein Christbaum aus Königsdorf
Der Christbaum aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen war das Wahrzeichen des Christkindlmarkts. Seine rund 3.000 Kerzen erstrahlen noch bis zum 6. Januar in energiesparender LED-Technik. Um weitere Energie zu sparen, wurde die Beleuchtung in diesem Jahr nicht schon vormittags eingeschaltet, sondern brannte erst mit Einbruch der Dämmerung von 16 bis 23 Uhr.
Das Marktgeschäft
Besonders Kerzen, Christbaumschmuck, Handgemachtes und Krippenfiguren stießen auf viel Anklang bei den Gästen aus dem In- und Ausland. Bei der Weihnachtsdekoration waren in diesem Jahr vor allem traditionelle und bayerisch-heimatliche Artikel stark gefragt. Die Umsätze hielten sich im Vergleich zum Vorjahr stabil. Bei meist frischem und anfangs sogar schneereichem Winterwetter war es angenehm, gemeinschaftlich mit einem wärmenden Heißgetränk den Tag ausklingen zu lassen. Neben dem klassischen roten und weißen Glühwein war auch Rosé-Glühwein der Renner. Zeitweise bildeten sich in den Abendstunden kurze Warteschlangen vor den Ständen mit Heißgetränken. Bratwurstsemmeln, Flammlachs und Kartoffelspieße waren oft georderte Klassiker im Gastrobereich.
Die Himmelswerkstatt - eine Erfolgsgeschichte seit 29 Jahren
Fast tausend kleine Engerl flogen in die Ratstrinkstube im Neuen Rathaus ein, wo die „Himmelswerkstatt“ am Münchner Christkindlmarkt angeboten wurde. Angeleitet vom Team des Kindermuseums Münchens kreierten Kinder hier individuelle Weihnachtgeschenke für ihre Lieben. Insgesamt wurden 15 Kilogramm Schokolade zu Schokocrossies verarbeitet, ca. 600 Kerzen hergestellt, 200 Steine vergoldet und unzählige Geschenke hergestellt. Damit erweist sich die Himmelswerkstatt auch noch nach 29 Jahren als große Attraktion für junge Gäste des Münchner Christkindlmarktes. Das kostenlose Aktionsprogramm für Kinder wurde im Auftrag des Referats für Arbeit und Wirtschaft veranstaltet und vom Kindermuseum München durchgeführt.
Gemeinsames „Singen unterm Christbaum“
Ein voller Erfolg war im fünften Jahr das „Singen unterm Christbaum“ direkt vor dem Alten Peter. Die vorweihnachtliche Gesangsrunde wurde von der Fangemeinde wie von Passanten sehr gut angenommen. Mitten im bunten Treiben der Vorweihnachtszeit schafften es die Publikumslieblinge Traudi Siferlinger, Monika Drasch zusammen mit Johann Zeller am Akkordeon an vier Adventsnachmittagen spielend, mit jeweils geschätzten 350 bis 400 sangesfreudigen Fans eine halbe Stunde lang bayerische Advents- und Weihnachtslieder anzustimmen.
Das inklusive Projekt des Kulturreferats wurde in Zusammenarbeit mit dem Referat von Arbeit und Wirtschaft auf die Beine gestellt.
Krampuslauf - Gelungenes Brauchtumspektakel
Beim großen Krampuslauf am Sonntag, 10. Dezember, zogen bei sonnigem und mildem Winterwetter mehr als 30 Krampusgruppen aus Bayern und Österreich über den bestens besuchten Marienplatz. Tom Bierbaumer, Chef der 1. Münchner Krampusgruppe „Sparifankel Pass“, hatte im Auftrag des RAW zu diesem Spektakel mit mehr als 350 Krampussen eingeladen. Die Gruppe „Sparifankerl Pass“ läuft seit 2004 beim Krampuslauf über den Christkindlmarkt mit und erhält dieses über 500 Jahre zurückreichende alpenländische Brauchtum in der Landeshauptstadt. Nach Schätzung von Polizei und Veranstalter säumten 50.000 Schaulustige den Laufweg.