Über 300 Krampusse trieben auf dem Marienplatz ihr Unwesen

Krampuslauf über den Christkindlmarkt 2023

Der Krampuslauf ist einer der alljährlichen Höhepunkte des Christkindlmarkts München. Am zweiten Adventssonntag liefen auch heuer wieder zahlreiche Krampusgruppen aus Bayern, Österreich und Südtirol über den Münchner Christkindlmarkt. Schätzungsweise 50.000 Schaulustige wohnten dem Spektakel am Marienplatz bei.

RAW, Wolfgang Nickl

Gelungenes Brauchtumspektakel am 2. Adventssonntag

RAW, Susanne Mühlbauer
Da grauts einem schon beim Hinschauen. Aber alle teilnehmenden Krampus-Gruppen erwiesen sich auch in diesem Jahr als durchweg friedfertig.

Beim großen Krampuslauf am Sonntag, 10. Dezember, zogen bei sonnigem, aber windigen Wetter mit um die 30 Krampusgruppen aus Bayern und Österreich über den gut besuchten Münchner Christkindlmarkt. Tom Bierbaumer, Chef der 1. Münchner Krampusgruppe „Sparifankel Pass“, hatte im Auftrag des RAW zu diesem überregional bekannten Spektakel mit mehr als 300 Teilnehmenden eingeladen. Vor den „wilden Gesellen“, ob Krampus, Perchten oder Klausen, brauchte sich allerdings niemand zu fürchten. 

Die altbairische Tradition des Krampuslaufens geht zurück auf die christlich-mythologischen Figuren des gütigen Bischofs Nikolaus und seines dunklen Begleiters Krampus, der „schlechte Zeitgenossen“ und „ungezogene“ Kinder strafte. In München ist dieser Brauch bereits anno 1740 verbürgt, als sogenannte „Klaubaufe“ vagabundierend durch die Stadt zogen. 

500 Jahre zurückreichendes alpenländisches Brauchtum

Die Gruppe „Sparifankerl Pass“ läuft seit 2004 beim Krampuslauf über den Christkindlmarkt mit und erhält dieses über 500 Jahre zurückreichende alpenländische Brauchtum in der Landeshauptstadt. Die vom Veranstalter geschätzten 50.000 Schaulustigen mussten sich aber nicht vor den schaurigen und behörnten
Gestalten fürchten. Alle teilnehmenden Krampus-Gruppen erwiesen sich auch in diesem Jahr als durchweg friedfertig. Der Laufweg führte von der Sendlinger Straßeüber den Rindermarkt, Alten Peter und Marienplatz zur Kaufingerstraße (Ecke Augustinerstraße), wo der Lauf endete.